Akne-Behandlung: Was wirklich hilft!

Akne ist eine weit verbreitete Hauterkrankung, die nicht nur bei Jugendlichen, sondern auch bei vielen Erwachsenen vorkommt. Das Spektrum ihrer Symptome reicht von leichten Mitessern bis hin zu schmerzhaften und entzündlichen Knoten, die für Betroffene auch eine psychische Belastung darstellen können, weil eine unreine Gesichtshaut viele Menschen abstößt. Da die Ursachen für Akne recht vielfältig sind, muss eine wirksame Therapie individuell angegangen und auf den Patienten abgestimmt werden.

Was sind die Ursachen für Akne?

Bei der Entstehung von Akne kommen meist mehrere Faktoren zusammen. Dazu zählen:

  • eine erhöhte Talgproduktion, durch die die Hautporen verstopft werden
  • eine Keratose oder Verhornungsstörung, bei der abgestorbene Hautzellen nicht richtig abgetragen werden
  • bakterielle Infektionen vor allem durch Cutibacterium acnes, das sich in verstopften Poren vermehrt und zu Entzündungen führt
  • Hormonschwankungen in der Pubertät, bei Frauen auch während einer Schwangerschaft oder des Menstruationszyklus
  • genetische Veranlagung
  • Stress
  • falsche Hautpflege
  • bestimmte Nahrungsmittel
  • Umwelteinflüsse

Verschiedene Formen und Schweregrade von Akne

Die Akne comedonica ist gekennzeichnet durch die Entwicklung von Mitessern (den sogenannten Komedonen), die aber meist nicht zu Entzündungen führen. Akne papulopustulosa hingegen ist eine entzündliche Form mit Papeln und Pusteln. Akne conglobata schließlich ist eine schwere Form der Akne mit tiefgehenden, schmerzhaften Knoten, Abszessen und Narbenbildung. Eine erfolgreiche Akne-Behandlung muss auf diese Erscheinungsformen und Schweregrade Rücksicht nehmen und abgestimmt sein.

Äußerliche Behandlungsmethoden gegen Akne

Der erster Schritt einer Akne-Behandlung erfolgt in der Regel mit äußerlich auf die betroffenen Hautpartien aufgetragenen (topischen) Präparaten. Benzoylperoxid (BPO) hat antibakterielle Eigenschaften, vermindert Entzündungen und beugt neuen Mitessern und Pickeln vor. Es wird nicht selten mit anderen Wirkstoffen kombiniert.

Retinoide wie Adapalen oder Tretinoin können Verhornungen lösen, verstopfte Poren öffnen und zur Erneuerung der Hautzellen beitragen. Sie wirken vor allem bei nicht entzündlichen Formen wie der Akne comedonica gut.

Azelainsäure ist ein entzündungshemmender Wirkstoff mit antibakteriellen Eigenschaften. Er wird bei leichten bis moderaten Erscheinungsformen der Akne eingesetzt.

Gegen bakteriell verursachte Entzündungen können topische Antibiotika wie Erythromycin und Clindamycin verschrieben werden. Sie sollten jedoch nur sparsam und am besten in Kombination mit BPO zur Anwendung kommen, um Resistenzen zu vermeiden.

Bei topischen Behandlungen ist zu beachten, dass die Präparate richtig angewendet werden. Außerdem kann es mehrere Wochen dauern, bis sich sichtbare Ergebnisse zeigen.

Systemische Akne-Behandlungen

Eine systemische bzw. innerliche Therapie kann bei einer mittelschweren bis schweren Akne erforderlich werden, wenn eine topische Behandlung keine Wirkung zeigt. In diesen Fällen sind orale Antibiotika wie Minocyclin oder Doxycyclin angezeigt. Sie bekämpfen Cutibacterium acnes und reduzieren Entzündungen. Ihre Anwendung sollte jedoch auf maximal drei bis sechs Monate begrenzt werden.

Bei einer schweren und therapieresistenten Akne kann eine Behandlung mit Isotretinoin helfen, das entzündungshemmend wirkt und die Talgproduktion der Haut deutlich reduziert. Allerdings sollte dieses Medikament nur unter einer strikten Kontrolle verabreicht werden, da es bei Embryos zu Fehlbildungen führen kann und häufig Nebenwirkungen wie trockene Haut, erhöhte Lichtempfindlichkeit und Belastungen der Leber hervorruft.

Von einer hormonell bedingten Akne betroffene Frauen profitieren unter Umständen von bestimmten Antibabypillen, die ihren Hormonhaushalt positiv regulieren.

Dermatologische Akne-Therapien

Neben topischen und systemischen Behandlungen kann eine Verbesserung der Akne auch mit dermatologischen Verfahren erreicht werden, beispielsweise durch chemische Peelings mit Fruchtsäuren wie Glycol- und Salicylsäure, die verstopfte Poren öffnen und abgestorbene Hautzellen entfernen.

Mit einer Laser- und Lichttherapie lassen sich durch Akne hervorgerufene Entzündungen reduzieren, eine Narbenbildung verhindern und die Hautstruktur insgesamt verbessern. Die Mikrodermabrasion ist eine mechanische Peelingmethode zur Behandlung von Narben sowie zur Glättung und Erneuerung der Haut.

Die richtige Hautpflege bei Akne

Um eine Akne-Behandlung wirksam zu unterstützen und Neuausbrüche zu vermeiden, ist die tägliche Hautpflege mit passenden Produkten eine Schlüsselkomponente. Für die morgendliche und abendliche Reinigung sollten Betroffene milde und seifenfreie Mittel verwenden, um Talg und Schmutz zu entfernen.

Nicht-komedogene Pflegeprodukte und Make-ups verhindern ein Verstopfen der Poren und schützen die natürliche Hautbarriere. Für die Feuchtigkeitspflege sind leichte und ölfreie Cremes geeignet. Achten Sie auch auf einen ausreichenden, ebenfalls ölfreien Sonnenschutz, denn UV-Strahlen können die Akne verschlimmern.

Ernährung und Lebensstil bei Akne

Studien haben ergeben, dass Akne durch eine milch- und zuckerreiche Ernährung verschlimmert werden kann. Deshalb sollten Sie darauf so weit wie möglich verzichten und auf eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie Omega-3-Fettsäuren umsteigen.

Versuchen Sie zudem, Stress mit Hilfe von Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation abzubauen und sorgen Sie für ausreichend Schlaf, denn während der Nacht regeneriert sich die Haut, was die Heilung unterstützt.