Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Akne
Akne dürfte wohl jedem Menschen ein Begriff sein, denn sie zählt weltweit zu den häufigsten Hauterkrankungen. Besonders verbreitet ist sie unter Jugendlichen während der Pubertät, sie kann aber auch Menschen aller Altersgruppen betreffen. Symptome der Akne sind Mitesser, Pickel, Pusteln und in schweren Fällen auch tiefere Hautentzündungen wie Zysten und Knoten.
Die Erkrankung führt nicht nur zu körperlichen Beschwerden, sondern kann vor allem auch psychisch belastend sein und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen, wenn das Gesicht mit Pickeln und Pusteln übersät ist. Unser Beitrag zeigt die Ursachen von Akne auf und beschreibt unterschiedliche Behandlungsmethoden.
Was sind die Ursachen von Akne?
Akne kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, die einzeln oder in Kombination miteinander verantwortlich für den Ausbruch der Erkrankung sein können, und zwar:
- hormonelle Veränderungen
- genetische Veranlagung
- Bakterien
- Ernährungsgewohnheiten
- Stress
- Umweltbedingungen

Hormonelle Veränderungen
Zu den Hauptursachen gehören hormonelle Schwankungen im Körper. In der Pubertät steigt die Produktion von Androgenen, die in den Hautdrüsen für eine vermehrte Talgproduktion sorgen. Das führt zu verstopften Poren und begünstigt das Wachstum von Bakterien, die Entzündungen verursachen. Darüber hinaus können hormonelle Veränderungen während des Menstruationszyklus, der Schwangerschaft oder der Menopause Akne auslösen oder verschlimmern.
Genetische Veranlagung
Eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Akne spielt die genetische Veranlagung. Wenn die Eltern unter Akne litten, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch ihr Nachwuchs betroffen ist. Die genetische Veranlagung beeinflusst die Empfindlichkeit der Haut gegenüber Hormonen und die Talgproduktion.
Bakterien
Die Haut ist – genauso wie andere Teile des Körpers – von Natur aus mit Bakterien besiedelt. Eine Bakterienart ist Cutibacterium acnes, die eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Akne spielt, denn sie vermehrt sich in verstopften Poren und setzt dabei entzündungsfördernde Substanzen frei, die Rötungen und Schwellungen hervorrufen.
Ernährungsgewohnheiten
Die Ernährung kann ebenfalls einen Einfluss auf die Entstehung von Akne haben. Studien deuten darauf hin, dass Milchprodukte und Lebensmittel mit hohem Zucker- und Weißmehlanteil, also mit einem hohen glykämischen Index, Akne verschlimmern können. Diese Lebensmittel erhöhen die Talgproduktion und fördern Entzündungen.
Stress
Stress führt zur Freisetzung von Hormonen wie Cortisol. Dadurch werden die Talgproduktion ebenfalls erhöht und das Entzündungspotenzial gefördert. Zudem kann Stress das Immunsystem schwächen, sodass die Haut anfälliger für Infektionen wird.
Umweltbedingungen
Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung, hohe Luftfeuchtigkeit und die Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien können die Haut reizen und Akne verschlimmern.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es gegen Akne?
Die Behandlung von Akne hängt von der Schwere der Erkrankung ab und kann topische (äußerliche) Behandlungen, oral eingenommene Medikamente und Lebensstiländerungen umfassen. Idealerweise sollte die Therapie immer in Begleitung eines Dermatologen erfolgen.
Für äußerliche Behandlungen kommen folgende Mittel infrage:
- Benzoylperoxid: Dieses häufig verwendete Mittel tötet Bakterien ab und reduziert Entzündungen.
- Salicylsäure: Sie unterstützt dabei, verstopfte Poren zu öffnen und abgestorbene Hautzellen zu beseitigen.
- Retinoide: Retinoide Fördern die Zellregeneration und verhindern die Verstopfung der Poren.
- Antibiotika: Topische Antibiotika können helfen, Bakterien zu reduzieren und Entzündungen zu abzumildern.
Oral eingenommene Medikamente:
– Orale Antibiotika: Sie werden bei mittelschwerer bis schwerer Akne eingesetzt, um Entzündungen zu reduzieren.
– Hormonelle Therapien: Hormonelle Verhütungsmittel oder Antiandrogene können Frauen helfen, den Hormonspiegel zu regulieren und Akne zu lindern.
– Isotretinoin: Hierbei handelt es sich um ein starkes Medikament gegen schwere Akne. Es hilft, die Talgproduktion zu reduzieren und Entzündungen zu verhindern.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten:
- Chemische Peelings: Sie entfernen abgestorbene Hautzellen und fördern die Zellerneuerung.
- Lasertherapie: Lasertechnologie kann dabei helfen, Bakterien abzutöten und Entzündungen zu reduzieren.
- Mikrodermabrasion: Dies ist ein Verfahren, bei dem die oberste Hautschicht entfernt und die Hauttextur verbessert wird.
Eigene Maßnahmen gegen Akne
Von Akne betroffene Personen können selbst Maßnahmen ergreifen, um gegen die Erkrankung vorzugehen, beispielsweise mit einer Ernährungsumstellung. Der Verzehr von viel frischem Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten bei gleichzeitigem Verzicht auf hochverarbeitete Fertigprodukte und stark zuckerhaltige Lebensmittel kann helfen, Entzündungen zu reduzieren.
Mit Yoga, Meditation und regelmäßiger Bewegung können Sie Stress abbauen, um Ihre Hautgesundheit zu verbessern. Achten Sie auch auf eine regelmäßige und sanfte Hautpflege, die Ihrem Hauttyp passt, um Akne-Symptome zu behandeln.