Hautkrebsvorsorge

Die Haut als größtes Organ des Menschen hat viele Aufgaben: Sie ist an der Wärmeregulierung, dem Stoffwechsel und der Ausleitung von Schlacken beteiligt und fungiert als Schutz gegen schädliche Umwelteinflüsse. Sie übernimmt somit zahlreiche gesundheitlich bedeutsame Funktionen. Allerdings ist sie selbst langfristig enormen Belastungen ausgesetzt, die Spuren hinterlassen können. Dazu zählt Hautkrebs. Unterschieden wird zwischen dem sogenannten schwarzen und weißen oder hellen Hautkrebs, wobei die schwarze Form als aggressiver bekannt ist.

Je eher Veränderungen erkannt werden, die auf Hautkrebs hinweisen, umso besser sind die Aussichten auf eine erfolgreiche Behandlung. Bei unbehandeltem Hautkrebs dagegen ist das Risiko der Metastasenbildung und somit einer Ausbreitung der Krebserkrankung im Organismus hoch. Um dem vorzubeugen, ist die regelmäßige Hautkrebsvorsorge wichtig. Die Kosten werden unter bestimmten Voraussetzungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Welche vorsorgenden Maßnahmen gibt es?

Vorbeugung und Früherkennung zählen zu den Vorsorgemaßnahmen. Da die Belastung durch UV-Strahlung als hoher Risikofaktor gilt, dient ein angemessener Sonnenschutz der Vorbeugung: Die Haut sollte der Strahlung in Maßen ausgesetzt und mit einem wirksamen Lichtschutzfaktor versorgt werden. Das gilt gleichermaßen für Sonnenbäder und den Solariumbesuch. Behalten Sie außerdem Muttermale im Auge und schauen Sie selbst regelmäßig nach Auffälligkeiten.

Untersuchungen durch einen Dermatologen verfolgen den Zweck der Früherkennung. Mediziner und Krankenkassen empfehlen Vorsorgeuntersuchungen ausdrücklich, da Schutzmaßnahmen zwar das Risiko einer Erkrankung senken, es aber nicht völlig ausschließen können.

Wie funktioniert die Früherkennung?

Bei der einfachen Hautkrebsvorsorge führt ein erfahrener Dermatologe ein Screening durch: Die gesamte Haut inklusive versteckter Bereiche wie der Schleimhäute, der Nägel und der Kopfhaut wird einer sorgfältigen Kontrolle unterzogen.

Eine Alternative ist die Dermatoskopie, bei der die Untersuchung mit einer speziellen Lupe, auch als Auflicht-Mikroskop bezeichnet, durchgeführt werden. Hautveränderungen sind damit deutlich erkennbar. Dies ist insbesondere bei Muttermalen sinnvoll, um Merkmale auszuschließen, die Anzeichen einer bösartigen Wucherung sein können. Dank moderner Computertechnologie ist die Aufnahme und Speicherung von Bildern der betroffenen Stellen möglich. Bei künftigen Vorsorgeuntersuchungen ist auf diese Weise eindeutig erkennbar, ob sich ein Hautareal seit der letzten Kontrolle verändert hat.

Finanziert die Krankenkasse Vorsorgeuntersuchungen?

Gesetzlich Versicherte können ab 35 Jahren alle zwei Jahre Früherkennungsuntersuchungen in Form eines Screenings auf Kosten der Krankenkasse durchführen lassen. Einige Kassen übernehmen die Kosten bereits bei jüngeren Personen oder in kürzeren Intervallen – dies ist innerhalb des Leistungsspielraumes sowie bei privaten Krankenversicherungen tariflich geregelt. Das betrifft auch die dermatoskopische Hautkrebsvorsorge.

Stellen Sie selbst Auffälligkeiten fest, zum Beispiel ein in Form und Farbe verändertes Muttermal, besteht ein konkreter Anlass zur Begutachtung durch einen Facharzt – diese wird in der Regel ebenfalls von der Krankenkasse übernommen. Wer besonders viele Leberflecken oder Muttermale hat, zu den hellen Hauttypen zählt und zu Sonnenbrand neigt, sollte darüber nachdenken, jährliche Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch zu nehmen. Die Kosten für die dermatoskopische Früherkennung liegen durchschnittlich bei etwa 130 Euro, wobei die Speicherung von Grafikmaterial mit Zusatzkosten verbunden ist.

Vorteile der Hautkrebsfrüherkennung

    • Wird schwarzer Hautkrebs frühzeitig erkannt, sind die Aussichten, die Wucherung vollständig zu entfernen, am größten. Auch können gegebenenfalls umgehend weitere Untersuchungen eingeleitet werden, um festzustellen, ob bereits eine Ausbreitung stattgefunden hat.
    • Beim weißen oder hellen Hautkrebs sind Früherkennungsmaßnahmen bestrebt, dessen Vorstufe (Basallzellkarzinome, Plattenepithelkarzinome) rechtzeitig zu entdecken und zu entfernen, bevor daraus Krebs entsteht.

In beiden Fällen trägt die Hautkrebsvorsorge dazu bei, einen Fortschritt der Krebserkrankung möglichst aufzuhalten, was insbesondere die Metastasenbildung betrifft: Risiken sollen minimiert, Heilungschancen gesteigert werden.